Raman-Pistole
Die Raman-Spektroskopie ist eine leistungsstarke Methode zur Untersuchung der chemischen Zusammensetzung unterschiedlichster Stoffe. Sie basiert auf der unelastischen Streuung von Licht, dem sogenannten Raman-Effekt. Bei dieser Methode wird ein Laser verwendet, um eine Probe zu bestrahlen. Ein kleiner Teil des Laserlichts wird gestreut und ändert dabei seine Wellenlänge aufgrund von Wechselwirkungen mit Elektronenübergängen. Die Wellenlängenänderung ist insbesondere von der Molekülart abhängig, sodass es möglich ist die Probenzusammensetzung anhand des Wellenlängenspektrums des gestreuten Lichtes zu ermitteln.
Unser Raman-Sensor kann diese Technik nutzen, um Gaszusammensetzungen wie sie in Brennstoffzellensystemen auftreten, quantitativ zu messen. Die relevanten Komponenten sind Sauerstoff (O₂), Stickstoff (N₂), Wasserstoff (H₂) und Wasser (H₂O). Die nichtinvasive Analyse der Gase erfolgt in Echtzeit. Durch eine schnelle Messrate (jede Sekunde) wird eine kontinuierliche Überwachung der Prozesse ermöglicht. An der Professur für Fluidsystemtechnik kommt der Sensor in der Forschung an Brennstoffzellensystemen vielfältig zum Einsatz.
Die Messtechnik ist mobil und kompakt auf einem Wagen aufgebaut und dadurch flexibel einsetzbar. Es ist lediglich ein optischer Zugang mit mindestens 1/2 Zoll Durchmesser nötig. Dazu wird üblicherweise eine beheizbare Messzelle zwischen die Rohrverschraubungen oder Schlauchanschlüsse des untersuchten Systems eingebaut.